Anforderungen an Hundeabwehrsprays, Verhaltenstipps und Produktempfehlungen
Nicht jeder Hund eignet sich als vorzeigbares Haustier. Einige Hunde sind aggressive Zeitgenossen, die dem Menschen das Leben schwer machen. Besonders beim Joggen, Radfahren oder anderen sportlichen Aktivitäten kommt es regelmäßig zu Angriffen durch aggressive Hunde. Trifft man auf solche Hunde, die aggressives Verhalten an den Tag legen und unangeleint umherlaufen, gilt es, einige Verhaltensregeln einzuhalten.
Kann der Hund mit diesen nicht ferngehalten werden, müssen Maßnahmen der Selbstverteidigung, wie beispielsweise der Einsatz von Pfefferspray gegen Hunde, ergriffen werden. Folgende Tipps zur Verteidigung gegen aggressive Hunde können als grundlegende Verhaltensweisen für solche Begegnungen angesehen werden.
Tipps im Umgang mit aggressiven Hunden
Bevor darauf eingegangen werden soll, wie und wann Pfefferspray gegen Hunde eingesetzt werden kann, sollen zunächst verschiedene Verhaltensempfehlungen im Umgang mit aggressiven Hunden erörtert werden. In vielen Fällen kann nämlich einer direkten Konfrontation mit dem Hund entgangen werden, wenn ein bestimmtes Verhalten gezeigt wird.
1. Keinesfalls weglaufen
Zunächst ist es wichtig, in keinem Falle wegzulaufen. Selbst wenn der aggressive Hund auf einen zugestürmt kommt, ist es falsch, wegzulaufen. Der Hund wird den Menschen ansonsten unter Umständen als „flüchtende Beute“ sehen und ihm hinterherlaufen bis er ihn erreicht und überwältigt hat. Im Ernstfall gilt es also zunächst, stehenzubleiben.
2. Nicht anstarren
Des Weiteren sollte man den Hund nicht anschauen. Ein Anstarren wird den Hund noch aggressiver machen. Stattdessen bietet es sich an, einen anderen Punkt zu fixieren oder generell in eine andere Richtung zu schauen und das Tier aus den Augenwinkeln zu beobachten. In den meisten Fällen wird man durch ein solches Verhalten für den Hund uninteressant. Dieser wird entweder bellen, oder sich annähern und beschnuppern. Zumeist wird er nach relativ kurzer Zeit von selbst verschwinden.
3. Keine Schwäche zeigen
Einem Hund gegenüber sollte niemals Schwäche gezeigt werden. Auch wenn man große Angst vor dem Hund verspürt, sollte diese nicht gezeigt werden. Stattdessen sollte versucht werden möglichst ruhig zu bleiben, da es ein Hund recht schnell spürt, wenn der Mensch Angst hat. Hunde haben eine sehr feine Nase und können weit über tausend Gerüche wahrnehmen. Hat der Mensch Angst, werden bestimmte Botenstoffe ausgestoßen, welche für andere Menschen nur unbewusst wahrnehmbar sind. Der Hund riecht diese Botenstoffe jedoch direkt und wird sich überlegen fühlen.
Bei der Begegnung mit einem aggressiven Hund geht es also primär darum, sich diesem nicht als Beute, sondern als überlegene Machtperson zu präsentieren. Sollte ein Hund einem also nachlaufen, sollten man sich diesem zuwenden, auf diesen zugehen und ihm klare Anweisungen geben. Das eigene Auftreten und die Stimme sollte Überlegenheit ausstrahlen – man sollte versuchen laut zu sprechen und mächtiger zu erscheinen als der Hund. Dieser wird die Machtverhältnisse dann in der Regel verstehen.
4. Körpersprache beachten
Von ebenso großer Bedeutung ist die Körpersprache. Hunde und Menschen verfügen über eine komplett andere Körpersprache. So könnte ein Hund ein Lächeln als Zähnefletschen verstehen. Ein direkter Blickkontakt mag wie bereits erwähnt unter Menschen als höflich gelten, ein Hund wird sich durch ein Anstarren jedoch stark provoziert fühlen.
Mit den genannten Maßnahmen können die meisten Hunde in die Flucht geschlagen werden. Einige wenige Hunde verhalten sich jedoch derart aggressiv, dass sie sich von einem solchen Verhalten nicht beeindrucken lassen und ihren Angriff fortsetzen. In solchen Fällen müssen effektive Methoden der Selbstverteidigung ergriffen werden.
Möglichkeiten zur Selbstverteidigung gegen Hunde
Lässt der Hund einfach nicht ab oder greift schlimmstenfalls sogar an, muss auf Selbstverteidigungsmaßnahmen zurückgegriffen werden. Für die meisten Menschen stellt es eine Überwindung dar, einen Hund direkt anzugreifen. Man muss sich in diesem Moment jedoch darüber bewusst sein, dass es sich um einen Angreifer handelt, der die eigene Gesundheit mitunter erheblich gefährden kann. Mitgefühl für den Hund wäre in einer gefährlichen Situation nicht angebracht, sondern der Hund muss möglichst effektiv abgewehrt werden.
Als Waffe zur Selbstverteidigung gegen einen Hund eignet sich vor allem Pfefferspray. Oftmals wird in diesem Zusammenhang auch von Hundeabwehrspray gesprochen. In Bezug auf die Funktionsweise und dem genutzten Reizstoff besteht hier jedoch kein Unterschied. Wenn man in der Lage ist, dieses zu ziehen, sollten es dem Hund direkt ins Gesicht gesprüht werden. In der Regel wird der Hund direkt ablassen, da die Wirkung des Oleoresin Capsicum sehr stark ist.
Bei einem Angriff ist der Einsatz von Pfefferspray gegen Hunde rechtlich zulässig. Das Spray wird beim Hund die gleiche Wirkung entfalten wie beim Menschen – Reizungen der Augen und der Atemwege werden auftreten. Dies ist für den Hund höchst unangenehm, sodass dieser seinen Angriff beenden wird. Die Machtverhältnisse in der Beziehung zum aggressiven Hund sind nach dem Benutzen von Hundeabwehrspray meist ebenfalls eindeutig geklärt. Ein weiterer Angriff ist von diesem Hund normalerweise nicht zu erwarten.
Hundeabwehrspray Empfehlungen
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei Hundeabwehrspray um nichts anders als herkömmliches Pfefferspray. Oftmals findet man jedoch diese Bezeichnung auch anstelle der in Deutschland rechtlich notwendigen Bezeichnung Tierabwehrspray. Da sich Angriffe durch Hunde jedoch häufig beim Joggen oder Wandern ereignen, wollen wir hier einige auch für diese Einsatzbereiche geeignete Pfeffersprays gegen Hunde vorstellen.
Ist Pfefferspray gegen Hunde sinnvoll?
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass ein aggressiver Hund durchaus in der Lage ist, einen Menschen lebensgefährlich oder sogar tödlich zu verletzen. Aus diesem Grund sollten alle nötigen Schritte sofort anwendet werden, um den Hund abzuwehren, auch wenn dieser einen Schaden davonträgt. Der Einsatz von Hundeabwehrspray bzw. Pfefferspray ist sicherlich die geeignetste Selbstverteidigungsmöglichkeit gegen aggressive Hunde. Alternative Selbstverteidigungswaffen wie Elektroschocker oder Teleskopschlagstock sind hingegen kaum geeignet. Unter Umständen kommen jedoch Schreckschusswaffen mit entsprechender Munition (CS Gas oder Pfeffer) in Frage. Dies wird einen Hund in Verbindung mit einem lauten Knall mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls umgehend zur Flucht bewegen.
Selbstverteidigung gegen Hunde nur selten notwendig
In aller Regel wird man nicht auf aggressive „Kampfhunde“ treffen – derartig gefährliche Hunde dürfen nur angeleint und mit Maulkorb in der Öffentlichkeit geführt werden. Insgesamt ist überhaupt davon auszugehen, dass ein Hundeangriff durch ein angemessenes Verhalten – wie eingangs beschrieben – vermeiden bzw. beenden lassen wird. In allen anderen Fällen ist Pfefferspray meist ausreichend, um den aggressiven Hund effektiv abzuwehren.