Den Standort des Kindes mittels GPS Tracker immer im Blick
Früher oder später verlangt jedes Kind einen gewissen Freiraum von den Eltern. Es möchte alleine zur Schule gehen, sich auf dem Spielplatz mit Freunden treffen und nicht mehr von Mutter und Vater zur Spielverabredung mit dem besten Kumpel gebracht werden. Dies ist ein ganz natürlicher und auch sehr wichtiger Teil der Entwicklung des Kindes, denn nur auf diese Weise lernt es Schritt für Schritt jene Art von Selbstständigkeit, die es benötigen wird, um später ein selbstbestimmtes und freies Leben zu führen.
Nicht wenige Eltern ängstigt diese Entwicklung jedoch, da sie bedeutet, das Wichtigste in ihrem Leben für eine gewisse Zeitspanne nicht beschützen zu können. Dass dort Draußen jedoch vielfältige Gefahren auf unsere Kinder lauern, machen uns die Medien jeden Tag überdeutlich klar – kaum eine Woche vergeht, in der nicht von entführten und vielleicht sogar getöteten Kindern berichtet wird. Eine altbewährte Technologie – die Ortung via GPS mittels sogenannter GPS Tracker für Kinder – möchte besorgten Eltern dabei helfen, ihre Ängste zu überwinden, damit ihre Kinder den Weg in die Selbstständigkeit bestreiten dürfen.
Was ist Ortung via GPS eigentlich?
Die Abkürzung „GPS“ steht für „Global Positioning System“ und ist ein Ortungsverfahren, welches sich der Hilfe zahlreicher Satelliten bedient. Diese senden fortlaufend ihre genaue Position und die aktuelle Uhrzeit – Daten, die es jenen Geräten, die sie empfangen können, ermöglichen, die derzeitige Position des Trägers zu ermitteln.
Das Grundprinzip der Kinderortung ist es also, der Zielperson einen GPS Empfänger (GPS Tracker) mitzugeben, welcher jederzeit auf Anfrage die genaue Position des Kindes ermitteln kann. Die Eltern hingegen verfügen beispielsweise über eine App auf ihrem Smartphone, welche Ortungsanfragen senden und die Antwort vom Tracker empfangen kann. Sollte ein Kind also nicht zum vereinbarten Zeitpunkt Zuhause ankommen, reicht eine einfache Ortungsanfrage aus, um feststellen zu können, ob es vom festgelegten Heimweg abgewichen ist und wo es sich derzeit befindet. Weicht der momentane Aufenthaltsort des Kindes stark von der Position ab, an der es sich befinden sollte, können die Eltern schnell entsprechende Maßnahmen einleiten.
Verschiedene GPS Tracker für Kinder
Um die Ortung kindgerecht zu „verpacken“ stehen Eltern heutzutage viele verschiedene Möglichkeiten und Gerätemodelle zur Verfügung:
- GPS Tracker im Schlüsselanhänger
- entsprechende Apps auf dem Smartphone des Kindes
- als Kinder GPS Uhr
- als Halskette mit unauffälligem Anhänger in welchem der GPS Tracker integriert ist
- als „Sticker“, der sich an Kleidung und Gegenstände (z.B. Rucksäcke) heften lässt
Unabhängig vom Modell orten diese Geräte dank der Satellitensignale die genaue Position des Kindes und übermitteln die Information an die Eltern. Einige Geräte sind darüber hinaus auch mit einer SOS-Taste, Kamera oder einer Anruf Funktion ausgestattet, so dass die besorgten Eltern ihre Kinder jederzeit anrufen können. Besonders hervorzuheben ist die Idee, die Tracking-Funktion der Geräte nicht in den Vordergrund zu stellen, sondern sie mit einem anderen Nutzen – wie zum Beispiel bei der Armbanduhr – zu verbinden. Auf diese Weise erhalten die Kinder einen nützlichen Alltagsgegenstand mit all seinen gewünschten Funktionen, der nicht gleich auf den ersten Blick als GPS Ortungsgerät zu erkennen ist.
GPS Tracker für Kinder – eine kritische Betrachtung
Auf den ersten Blick scheint ein GPS Tracker für Kinder während ihrer Ausflüge eine gute Lösung zu sein. So haben die Eltern stets im Blick, ob sich die Kinder vom Spielplatz oder dem eingeübten Schulweg entfernen und können in Notsituationen sofort feststellen, wo sich der Nachwuchs gerade aufhält. Doch sind GPS Tracker für Kinder, unabhängig obe eine Kinder GPS Uhr oder andere Modelle, wirklich eine gute Idee?
Für jüngere Kinder, die ihre ersten, unsicheren Schritte in Richtung Unabhängigkeit machen wollen, bieten sich die GPS Tracker sicher an, denn gerade diese können sich im Ernstfall (beispielsweise bei einer versuchten Entführung) noch nicht richtig wehren. Dank der Ortung via GPS werden die entführten Kinder schnell gefunden und aus den Händen des Verbrechers befreit. Nichtsdestotrotz müssen die Eltern darauf achten, diese Sicherheitsmaßnahmen nicht zu übertreiben! Kleinere Kinder sind sehr empfänglich für die Stimmungen, die von ihren Müttern und Vätern ausgehen. Wachsen sie in einer Umgebung auf, die ihnen konsequent signalisiert, dass sie sich nach dem Verlassen des Hauses permanent in Gefahr befinden, werden sie kein Selbstbewusstsein entwickeln und eventuell sogar in ständiger Angst leben. Dies kann und soll nicht der Sinn hinter der GPS Kinderortung sein. Sobald der Nachwuchs ein gewisses Alter erreicht, wird er die Besorgnis der Eltern zunehmend als Ärgernis empfinden und im schlimmsten Fall als lästige Überwachung definieren.
Anstatt die möglichen Gefahren zu sehen, denen sie vielleicht ausgesetzt sein können, erleben sie die Besorgnis ihrer Eltern als mangelndes Vertrauen. Sie fühlen sich ausspioniert und verfolgt. Daraus resultieren im besten Fall „nur“ wütende Streitgespräche mit den Eltern. Im schlechtesten Fall entwickelt sich daraus eine strikte Rebellion gegen jegliche Regeln, welche die Erwachsenen aufstellen wollen. Dies schädigt nicht nur die Beziehung zwischen den Eltern und ihren Kindern, sondern könnte auch dazu führen, dass die Kids absichtlich riskante Situationen suchen, um sich ihren Müttern und Vätern zu beweisen.
Sollen wir einen GPS Tracker für unser Kind kaufen?
Wenn Ihr Kind nur selten alleine unterwegs ist oder sich bereits in einem Alter befindet, indem es die Ortung als „Ausspionieren“ empfinden würde, lohnt sich die Anschaffung wahrscheinlich nicht. Es gibt jedoch Situationen, in denen die GPS Ortung der Kinder sehr hilfreich sein kann – zum Beispiel bei einem Ausflug auf die Kirmes, in den Freizeitpark oder an sonstige Orte, an denen sich große Menschenmassen versammeln. Hier kann es schnell passieren, dass sich das Kind losreißt und in der Menge untertaucht oder auf eine andere Art von den Eltern getrennt wird. Die schnelle und sichere Ortung durch GPS Tracker für Kinder verhindert in solchen Situationen das Aufkeimen von Panik auf beiden Seiten und vereint Eltern und Nachwuchs innerhalb kürzester Zeit. Falls ihr also z.B. gerne gut besuchte Ausflugsziele aufsuchen, oder euren Kindern im Campingurlaub die Freiheit geben möchtet, sich unbeaufsichtigt über den Platz zu bewegen, kann die Anschaffung eines GPS Trackers durchaus Sinn machen und beiden Seiten ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.